Als Mannschaftsleiter St. Drechsel letzten Freitag zu vorgerückter Stunde in der Sporthalle des BUZ in Radeberg eintraf, präsentierte ihm sein Vertreter, St. Unger, sichtlich zufrieden die bisherige Punktausbeute des Abends. Nach einem knappen 1:0 gegen Arnsdorf hatte die Mannschaft um F. Näther das 2. Spiel gegen Liegau sogar deutlich mit 3:0 gewonnen. Der am Ende des Turniers als bester Torhüter ausgezeichnete J. Pöschel hatte dafür als spielaufbauender letzter Mann in bester „Neuer-Manier“ auch für zählbares Übergewicht auf dem Parkett außerhalb des Strafraumes gesorgt. Erwartungsgemäß schaffte unsere altersmäßig weit über dem gefordertem 35-Jahre Durchschnitt liegende Mannschaft aber keinen Durchmarsch. Die Truppe aus Deutschbaselitz schaltete mit einem straffen Pressing die Anspielpunkte für den Torwart nahezu komplett aus, sodass M. Hempel, F. Lehmann und auch T. Karsch trotz häufigerer Wechselpausen nicht mit Tempo über die Außenpositionen Druck aufbauen konnten. Nicht mehr zu kaschierende Kondition- und Konzentrationsmängel machten diese 0:4 Niederlage erklärbar. Bei der folgenden 0:1 Niederlage gegen Wachau fehlte dann etwas Glück. In der Schlusssekunde konnte der gegnerische Torwart nach heftigem Ping-Pong unmittelbar in Reichweite seiner Arme und Beine reflexartig den Ausgleich verhindern. Über die gesamte Spielzeit war es den Stürmern D. Klein, M. Burkert und F. Näther kaum noch gelungen, größere Lücken zu schaffen. Der Spielaufbau mit „hoch und weit“ über die Außen war nicht hallengemäß. Im letzten Match gegen den späteren Turniersieger, dem RSV, lief aber nochmal ein hochmotiviertes Ullersdorfer Team auf. Konzentriert und kompromisslos hielten die Spieler 10´ ein torloses Remis, bevor der Radeberg F. Zirkel eine kleine Unaufmerksamtkeit doch noch bestrafte und von der linken Seite aus spitzem Winkel unserem TW keine Chance ließ. Trotz mitternächtlicher Stunde rafften sich die Spieler aber nochmal auf, diesen kleinen Radeberger Stachel nicht stecken zu lassen. Statt hoch und weit kamen die Bälle jetzt scharf und flach vor das gegnerische Tor. Mehrere 100% ige Konterchancen des spieltechnisch weit überlegenen Gegners wurden ausgeblendet. Und wenige Sekunden vor dem Abpfiff gelang es dann endlich, mit sehr viel Druck die Radeberger im Anschluss an einen Eckball zu einem Eigentor zu zwingen.
Der 3. Turnierplatz war natürlich ein Bierchen wert und beweist, dass bei Berücksichtigung unserer Altersstruktur auch bei den kommenden Spielen auf dem Rasen Spaß und Erfolg sich einstellen können. Für zukünftige Spektakel auf dem Großfeld sind aber die „Alten Herren“ der SGU auch auf den Nachwuchs angewiesen.
St. Drechsel